0 0,00*
Robinson Crusoe - Vollständige AusgabeOverlay E-Book Reader
Daniel Defoe

Robinson Crusoe - Vollständige Ausgabe

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
Anaconda Verlag
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
384
Infos
384 Seiten
ISBN
978-3-7306-9103-8

Kurztext / Annotation

Defoes schon damals weltbekannten Roman nannte Goethe 'das Entzücken und das Evangelium der Kinder'. Doch der Bericht des erfolgreichen und abenteuerlustigen Bürgers Crusoe, der nach gefahrvollen Reisen allein auf einer einsamen Insel strandet und 28 Jahre seines Lebens dort verbringt, ist weitaus mehr als ein Kinderbuch und zieht auch heute noch Leser jeden Alters in seinen Bann. 'Robinson Crusoe', 1719 erstmals erschienen, gilt mit seiner ausgewogenen Komposition und präzisen Sprache als Markstein der modernen europäischen Literatur.

Daniel Defoe (1660-1731) wurde in London als Sohn eines Fleischers geboren. Ursprünglich sollte er puritanischer Geistlicher werden, entschied sich dann aber für die kaufmännische Laufbahn, wo er allerdings bald scheiterte. Er versuchte sich in mehreren Berufen. Aus dem Wunsch heraus, die Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab er nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artikel. Ein heftiger Angriff auf die religiöse Unduldsamkeit der anglikanischen Kirche brachte ihn sogar an den Pranger, wo ihm das Volk jedoch begeistert zujubelte. Nach einem Gefängnisaufenthalt änderte er seinen ursprünglichen Namen (Daniel Foe) in Defoe.

Textauszug

So traf ich allerdings die besten Maßregeln, um die Zukunft meines Vermögens zu sichern. Hätte ich nur halb so viel Nachdenken auf das verwandt, was mein wahres Interesse forderte und was ich tun und lassen sollte, so würde ich sicherlich nicht meine günstige Lage aufgegeben und eine Seereise angetreten haben, auf der mich die gewöhnlichen Gefahren einer solchen und obendrein noch, wie ich nach meiner Erfahrung Grund hatte anzunehmen, ganz besondere Gefährlichkeiten erwarteten.

Ich aber folgte blindlings den Lockungen meiner Einbildungskraft und hörte nicht auf die Stimme der Vernunft. Das Schiff wurde ausgerüstet, die Ladung geliefert und alles der Verabredung gemäß von meinen Kompagnons ins Werk gesetzt. In schlimmer Stunde ging ich an Bord, am 1. September 1659, just an dem Tag, an welchem ich acht Jahre zuvor meinen Eltern in Hull entflohen war, ihren Geboten trotzend und mein eigenes Glück töricht verscherzend.

Unser Schiff war etwa 120 Tonnen schwer, führte sechs Kanonen und eine Mannschaft von vierzehn Leuten außer dem Kapitän, dem Schiffsjungen und mir. Wir hatten keine schwere Ladung, sondern nur solche Waren, die sich zum Handel mit den Negern eigneten: Perlen, Muscheln und allerlei Kleinigkeiten, wie kleine Spiegel, Messer, Scheren, Beile und dergleichen.

Noch an dem Tag, an dem ich an Bord gegangen, lichteten wir die Anker. Wir hielten uns zunächst nordwärts an der brasilianischen Küste entlang, um dann vom 10. oder 12. Grad nördlicher Breite aus hinüber nach Afrika zu steuern, welches der gewöhnliche Kurs dorthin in dieser Jahreszeit war. Wir hatten bis auf die große Hitze bei der Küstenfahrt sehr gutes Wetter. Von der Höhe von St. Augustin aus nahmen wir, das Land aus dem Gesicht verlierend, den Weg seewärts, als ob wir nach der Insel Fernando de Noronha wollten, die wir jedoch östlich liegen ließen. Nach zwölftägiger Fahrt passierten wir die Linie und hatten gerade, nach unserer Berechnung, 7° 22' nördlicher Breite erreicht, als ein heftiger Orkan uns gänzlich desorientierte. Er erhob sich von Südost, drehte sich dann nach Nordwest und blieb hierauf in Nordost stehen. Von dort blies er in so furchtbarer Weise zwölf Tage hindurch, daß wir weiter nichts tun konnten, als uns von der Wut der Windsbraut forttreiben zu lassen. Ich brauche kaum zu sagen, daß ich während dieser ganzen Zeit jeden Tag meinen Untergang erwartete, und daß niemand im Schiffe hoffte, mit dem Leben davon zu kommen.

Zur Steigerung dieser Not verloren wir drei unserer Leute. Einer davon starb am hitzigen Fieber, ein anderer nebst dem Schiffsjungen wurde über Bord gespült. Ungefähr am zwölften Tag legte sich der Sturm ein wenig und der Kapitän begann, so gut es gehen wollte, zu observieren. Er brachte heraus, daß wir etwa unter dem 11. Grad nördlicher Breite, aber 22 Längengrade westwärts vom Kap St. Augustin verschlagen wären. Demnach befanden wir uns in der Nähe der Küste von Guyana oberhalb des Amazonenstroms und nahe beim Orinoko, der gewöhnlich der große Fluß genannt wird. Der Kapitän beriet mit mir, welchen Kurs er jetzt nehmen sollte, und war gewillt, da unser Schiff leck und arg zugerichtet war, direkt nach der brasilianischen Küste zurückzukehren; wogegen ich mich jedoch entschieden erklärte. Wir studierten hierauf die Seekarte und fanden, daß wir kein bewohntes Land antreffen würden, bis wir in den Bereich der karibischen Inseln kämen. Deshalb beschlossen wir, nach Barbados hinzusteuern, das wir, wenn wir uns seewärts hielten, um den Golfstrom der Bai von Mexiko zu vermeiden, binnen etwa fünfzehn Tagen zu erreichen hoffen konnten. Denn ohne unser Schiff auszubessern und für uns selbst Lebensmittel einzunehmen, wären wir in keinem Falle imstande gewesen, die afrikanische Küste zu erreichen.

In der erwähnten Absicht änderten wir nun den Kurs und steuerten nach Westnordwest, um auf irgendeiner der englischen Inseln Station zu machen. Aber es sollte anders kommen. Als wir uns unter 12° 18' nördlic

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Über den AutorIn

Daniel Defoe, 1660-1731, wurde in London als Sohn eines Fleischers geboren. Defoe hatte ursprünglich puritanischer Geistlicher werden sollen, entschied sich dann aber für die kaufmännische Laufbahn, wo er allerdings bald scheiterte. Er versuchte sich in mehreren Berufen. Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab er nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artikel. Ein heftiger Angriff gegen die religiöse Unduldsamkeit der anglikanischen Kirche brachte ihn sogar an den Pranger, wo ihm das Volk jedoch begeistert zujubelte. Nach einem Gefängnisaufenthalt änderte er seinen ursprünglichen Namen (Daniel Foe) in Defoe. Er starb am 26.4.1731 in London.