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Depression. Helfen und sich nicht verlierenOverlay E-Book Reader
Huub Buijssen

Depression. Helfen und sich nicht verlieren

Ein Ratgeber für Freunde und Familie

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Produktdetails

Verlag
Beltz
Erschienen
2013
Sprache
Deutsch
Seiten
187
Infos
187 Seiten
ISBN
978-3-407-22355-5

Inhaltsverzeichnis

1;COVER;1
2;TITEL;2
3;ÜBER DEN AUTOR;3
4;IMPRESSUM;4
5;INHALT;5
6;EINLEITUNG;7
7;1 DEPRESSION: INNENANSICHT;8
7.1;Depression ist unerklärbar;8
7.2;Die tausend Gesichter der Depression;8
7.3;Trübe Stimmung;8
7.4;An nichts mehr Freude haben;8
7.5;Sich schuldig oder wertlos fühlen;8
7.6;Schlafstörungen;8
7.7;Mit Widerwillen essen oder sich überessen;8
7.8;Müde und matt;8
7.9;Langsamkeit oder anhaltende körperliche Unruhe;8
7.10;Unentschlossenheit oder Konzentrationsprobleme;8
7.11;Gedanken an den Tod;8
7.12;Andere Depressionssymptome;8
7.12.1;Reizbarkeit und schnell aufkommende Wut;8
7.12.2;Angst- oder Panikgefühle;8
7.12.3;Sorgen über Gesundheit, körperliche Beschwerden und Schmerzen;8
7.12.4;Grübelei;8
7.12.5;Einsamkeit;8
7.12.6;Zwanghaftes Denken und Handeln;8
7.12.7;Verlust der Libido, sexuelle Unlust;8
8;2 WIE KÖNNEN SIE IHREN DEPRESSIVEN ANGEHÖRIGEN UNTERSTÜTZEN?;20
8.1;Braucht Ihr depressiver Angehöriger Ihre Unterstützung?;20
8.2;Kontakt halten;20
8.3;Nicht urteilen;20
8.4;Worüber sprechen?;20
8.5;Keine (billigen) Ratschläge erteilen;20
8.6;Dem anderen nicht das Wort aus dem Mund nehmen;20
8.7;Absprachen treffen;20
8.8;Die Partnerbeziehung pflegen;30
8.9;Dem Alkoholkonsum Grenzen setzen;30
8.10;Die frühere Lebensweise aufrechterhalten;30
8.11;Bei der Behandlung unterstützen;30
8.12;Bezieht die Familie bei der Behandlung mit ein!;30
8.13;Der Spirale depressiver Interaktion entkommen;30
8.14;Einige weitere Empfehlungen;30
9;3 BEHANDLUNG;36
9.1;Psychotherapie;36
9.1.1;Psychodynamische Therapie (Tiefenpsychologische Psychotherapie);36
9.1.2;Kognitive Verhaltenstherapie;36
9.1.3;Klientenorientierte/Personzentrierte Psychotherapie;36
9.1.4;Interpersonelle Therapie;36
9.1.5;Lösungsorientierte Therapie;36
9.1.6;Mindfulness (oder Achtsamkeitstraining);36
9.2;Welche Psychotherapie ist die beste?;36
9.3;Biologische Formen der Behandlung;36
9.4;Bewegung als Medizin;36
9.5;Antidepressiva;36
9.6;Welche Behandlung ist die beste?;36
9.7;Erst einmal abwarten?;36
9.8;Zwei niedrigschwellige Formen der Behandlung: Internettherapie und Bibliotherapie;36
9.9;Wenn die Depression nicht vorübergeht;36
9.10;Schwere Depression;36
9.11;Chronische Depression;36
9.12;Elektroschocktherapie;36
10;4 HELFEN, EINE ADÄQUATE PROFESSIONELLE HILFE ZU FINDEN;52
10.1;Die erste Hürde: Krankheitsbewusstsein;52
10.1.1;Fragen, die Ihnen helfen können, die Diagnose "Depression" zu stellen;52
10.2;Die zweite Hürde: Hilfe suchen;52
10.3;Die dritte Hürde: Die richtige Diagnosestellung durch den Hausarzt;52
10.4;Die vierte Hürde: Die richtige Behandlung bekommen;52
10.4.1;Die wichtigsten Fachleute, die bei einer Depression helfen können;52
10.5;Nützliche Websites für die Suche nach professioneller Depressionsbehandlung;52
10.6;Die fünfte Hürde: Den richtigen Therapeuten finden;52
11;5 WAS BEDEUTET DIE DEPRESSION IHRES ANGEHÖRIGEN FÜR SIE SELBST?;68
11.1;Beunruhigung und Unsicherheit;68
11.2;Verzweiflung;68
11.3;Kummer;68
11.4;Wut;68
11.5;Schuldgefühle;68
11.6;Einsamkeit;68
11.7;Scham;68
11.8;Angst;68
11.9;Positive Gefühle;68
12;6 TIPPS, UM SELBST DURCHZUHALTEN;76
12.1;Setzen Sie sich zuerst Ihre eigene "Sauerstoffmaske" auf;76
12.2;Seien Sie nicht zu kritisch und überengagiert;76
12.3;Akzeptieren Sie Ihre Gefühle;76
12.4;Rechnen Sie nicht mit Verständnis;76
12.5;Vergeben Sie sich Ihre Fehler;76
12.6;Informieren Sie die Menschen in Ihrer Umgebung;76
12.7;Leben Sie so weit wie möglich in der Gegenwart;76
12.8;Konzentrieren Sie sich auf Probleme, die Sie verändern können;76
12.9;Holen Sie sich Unterstützung im Glauben;76
13;ANMERKUNGEN;85
14;ZITIERTE LITERATUR;86
15;BENUTZTE FACHLITERATUR;88

Kurztext / Annotation

Wenn ein nahestehender Mensch in eine Depression gerät, ist dieser Prozess für Angehörige oft schwer zu verstehen. Freunde und Familie sind für den depressiven Menschen jedoch sehr wichtig; oft können sie sogar mehr für ihn tun als professionelle Helfer. Dieses Buch zeigt, wie man den Betroffenen konkret unterstützen kann, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Dieses Buch bietet umfassenden Rat und vermittelt wichtiges Hintergrundwissen - eine Grundvoraussetzung für den Alltag mit depressiven Menschen. Denn für Angehörige ist meist unergründlich, was im Inneren des depressiven Menschen vorgeht. Huub Buijssen gelingt es auf ungewöhnlich berührende Weise, die Innenansicht eines depressiven Menschen zu schildern und zu erklären, was er erleidet und wie er gestärkt werden kann. Gleichzeitig zeigt der Autor wirksame Strategien auf, mit denen sich Angehörige davor schützen können, selbst psychisch abzugleiten und vom Sog der Depression ergriffen zu werden. "Menschen, die mit einem depressiven Angehörigen zusammenleben, tragen selbst ein doppelt so hohes Risiko, ebenfalls eine Depression zu bekommen. Denn Gefühle sind genauso ansteckend wie Grippe und Erkältung." Huub Buijssen

Huub Buijssen, dessen Eltern selbst unter Demenz litten, ist Psychogerontologe und klinischer Psychologe und auf die Behandlung von Beschwerden nach traumatischen Erfahrungen in der Pflege spezialisiert. Als Autor zahlreicher erfolgreicher Bücher zu Demenz und Alzheimer weist er innovative Wege zu einer zugewandten, menschlichen und kreativen Pflege. Huub Buijssen lebt im niederländischen Tilburg.

Textauszug

1 DEPRESSION: INNENANSICHT

Wie empfindet man eine Depression? Was geht in Kopf und Körper Ihres Partners, Kindes oder Elternteils vor? Möglicherweise stellen Sie sich diese Frage auch immer wieder, da Sie nicht verstehen können, warum Ihr Angehöriger sich jetzt so anders verhält als früher. Wenn Sie selbst nie eine Depression hatten, kann Ihnen das Wissen darüber helfen, was Ihr Angehöriger erleidet. Mit diesem Wissen werden Sie mehr Verständnis für ihn aufbringen und ihn auch besser unterstützen können. Ich werde das Erleben einer Depression zu skizzieren versuchen, indem ich deren Symptome eines nach dem anderen erkläre. Vorsorglich weise ich schon einmal darauf hin, dass dies kein ermunternder Lesestoff ist, und rate Ihnen, lieber nur in Etappen zu lesen: Ein Kapitel in einem Zuge durchzulesen wird Ihrer Stimmung nicht gerade guttun! Zunächst aber noch zwei Bemerkungen vorweg - die erste, Thema des folgenden Abschnitts, über die Schwierigkeit, treffende Worte für die Beschreibung des Depressionserlebens zu finden, die zweite, Thema des darauf folgenden Abschnitts, über die vielen Gesichter der Depression. Depression ist unerklärbar

Es ist eine nahezu unlösbare Aufgabe zu beschreiben, wie man eine Depression empfindet. "Erfahrene Psychiater sagen, dass man bei langer Erfahrung eine Schizophrenie einigermaßen nachvollziehen könne, eine tiefe von innen heraus aufsteigende Depression, eine Melancholie, dagegen könne man nicht nachfühlen" (Manfred Lütz 2009). Selbst Schriftsteller, die eine Depression erlitten haben, spüren immer wieder, dass Worte für die Beschreibung des Erlebens einer Depression nicht ausreichen. Der Schriftsteller Rogi Wieg, durch eigenes Erleben sachkundig, schreibt darüber: Was ist das für eine Krankheit? Eine Krankheit, die sich in Unerklärbarkeit, in Unvergleichlichkeit hüllt. Die Depression reduziert die Sprache zu bedeutungslosem Gebrabbel. Wenn man versucht zu erklären, wie sich eine major depression anfühlt, werden die Worte von ihrem eigenen Gewicht zerdrückt und vom Zuhörer nicht verstanden. Platt gewalzte Worte über ... Ja, worüber? Desinteresse, Abgestumpftheit. Über Depression zu sprechen bedeutet, über die plötzliche Bedeutungslosigkeit des eigenen Lebens zu klagen und dabei nicht zu verstehen, wie es möglich ist, sich mitten in der Bedeutungslosigkeit zu befinden.
(Rogi Wieg 2003) Depression fällt in ein Erfahrungsgebiet, für das Worte nicht ausreichen. Es ähnelt einem Gelände, das von einem unüberwindlichen Zaun eingegrenzt wird, an dem ein Schild hängt mit der Aufschrift: EINTRITT VERBOTEN FÜR NORMALE KOMMUNIKATION. Der Schriftsteller William Styron (vor allem durch das verfilmte Buch Sophies Entscheidung bekannt), der im Alter eine Depression bekam, drückte es so aus: "Das Leiden, das eine schwere Depression mit sich bringt, ist für Nichtbetroffene unvorstellbar. Für die meisten Menschen, die darunter gelitten haben, ist ihre Schrecklichkeit so überwältigend, dass es praktisch nicht auszudrücken ist" (William Styron 2010). Dieses Buch benutzt Worte zur Vermittlung; die Beschreibung der Depression kann daher nicht anders als unzulänglich sein. Denn wenn es sogar jenen Schriftstellern, die selbst eine Depression erlebt haben, nicht gelingt, treffend auszudrücken, wie man sich damit fühlt, wäre es für mich - der weder Schriftsteller ist noch eine Depression erlebt hat - anmaßend, eine Depression von innen heraus beschreiben zu wollen. Ich werde jedoch versuchen, das Erleb

Beschreibung für Leser

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