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Georg H. Eifert, C. Alix Timko

Mehr vom Leben

Wege aus der Anorexie - Das ACT-Selbsthilfebuch. Mit Online-Materialien

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Produktdetails

Verlag
Beltz
Erschienen
2012
Sprache
Deutsch
Seiten
224
Infos
224 Seiten
212 mm
ISBN
978-3-621-27943-7

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;62;Einleitung;103;Teil I Anorexie verstehen lernen;223.1;1 Ist die Anorexie eine Störung?;233.1.1;1.1 Essstörungen - ein Überblick;243.1.2;1.2 Sie sind nicht allein;293.1.3;1.3 Körperliche Auswirkungen der Anorexie;303.1.4;1.4 Die Anorexie ist oft nicht das einzige Problem;333.1.5;1.5 Wodurch wird Anorexie zur Störung?;383.1.6;1.6 Haben Sie eine Anorexie? - Zwei Selbsttests;403.2;2 Wenn Kontrolle zum Problem wird;493.2.1;2.1 »Geschenke« der Anorexie;493.2.2;2.2 Kosten der Anorexie;513.2.3;2.3 Ein anderer Weg: Raus aus dem Kreisverkehr;553.2.4;2.4 Anorexie als Mittel zur Erlebenskontrolle?;583.2.5;2.5 Wer hat die Kontrolle in Ihrem Leben?;634;Teil II Eine Alternative zur Anorexie;684.1;3 Beenden Sie den Kampf mit sich selbst;694.1.1;3.1 Der hohe Preis des Kampfes;694.1.2;3.2 Ein neuer Weg: ACT;724.2;4 ACT: Akzeptieren - Chancen ergreifen - Tun;784.2.1;4.1 Was bedeutet akzeptieren?;784.2.2;4.2 Chancen ergreifen;814.2.3;4.3 Tun - Engagiertes Handeln;824.2.4;4.4 Bereit sein zu handeln;824.2.5;4.5 Sie brauchen sich nicht besser zu fühlen, um besser zu leben;854.3;5 Was liegt Ihnen wirklich am Herzen?;894.3.1;5.1 Ihr Leben ohne Anorexie;904.3.2;5.2 Werte - der Kompass fr Ihr Leben;944.4;6 Geben Sie Ihrem Leben eine neue Richtung;1034.4.1;6.1 Ein Kompass für Ihr Leben;1035;Teil III Einen neuen Weg gehen;1105.1;7 Loslassen und achtsam beobachtenlernen;1115.1.1;7.1 Das Seil loslassen durch achtsame Akzeptanz;1115.1.2;7.2 Die vier Qualitäten achtsamer Akzeptanz;1125.1.3;7.3 Wie Sie Achtsamkeit lernen können;1165.2;8 Gefühle erkennen und verstehen lernen;1215.2.1;8.1 Gefühlsblindheit;1215.2.2;8.2 Gefühle verstehen und den Kreisverkehr nach Nirgendwo vermeiden;1245.3;9 Seien Sie Ihr bester Freund;1295.3.1;9.1 Warum ist Selbstakzeptanz so schwierig?;1295.3.2;9.2 Behandeln Sie sich mit Freundlichkeit und Mitgefühl;1315.3.3;9.3 Verpflichten Sie sich zur Selbstfürsorge;1375.3.4;9.4 Freundlichkeit ist wie ein Bumerang;1395.4;10 Mit schwierigen Gedanken distanziert und humorvoll umgehen;1425.4.1;10.1 Sie müssen nicht alles glauben, was Sie denken;1435.4.2;10.2 Befreien Sie sich aus den Gedankenfallen;1455.5;11 Sie sind mehr als die Anorexie;1565.5.1;11.1 Soll Anorexie Ihre Identität sein?;1575.5.2;11.2 Betrachten Sie Ihr Erleben wie ein unparteiischer Beobachter;1585.5.3;11.3 Wer ist eigentlich der Beobachter?;1625.5.4;11.4 Hören Sie auf Ihre innere Stimme;1665.6;12 Achtsam mit schwierigen Gefühlen umgehen;1675.6.1;12.1 Bleiben Sie bei Ihren Emotionen;1685.6.2;12.2 Lernen Sie von Ihren schwierigen Gefühlen;1705.6.3;12.3 Akzeptieren Sie schwierige Körpergeüfhle;1735.6.4;12.4 Tun Sie, was Ihre Werte Ihnen sagen;1755.6.5;12.5 Das eine fühlen und das andere tun;1805.7;13 Ziele setzen und verwirklichen;1835.7.1;13.1 Bereit sein zu handeln;1835.7.2;13.2 Machen Sie einen konkreten Handlungsplan;1855.7.3;13.3 Handeln oder versuchen zu handeln?;1955.7.4;13.4 Wertgeleitetes Verhalten und Essen;1975.8;14 Barrieren mitnehmen anstatt sie zu bezwingen;2005.8.1;14.1 Mit Barrieren vorangehen;2025.8.2;14.2 Rückschläge und Neuverpflichtungen;2055.8.3;14.3 Was tun an »schlechten Tagen«?;2085.8.4;14.4 Umgang mit Familie und Freunden;2095.8.5;14.5 Umgang mit Medizinern und Therapeuten;2115.8.6;14.6 Wie geht es für Sie weiter?;2126;Danksagung;2147;Weiterführende Literatur und Links;2167.1;Literatur zu ACT;2167.2;Hinweise für Familienangehörige und Freunde;2177.3;Liste der in diesem Buch verwendeten Literatur;2188;Hinweise zu den Online-Materialien;2209;Sachwortverzeichnis;221

Kurztext / Annotation

Über 400.000 Menschen in Deutschland leiden an Magersucht. Die Betroffenen sehen meist nur sehr zögerlich ein, dass sie krank sind, und haben trotz bzw. gerade wegen dieser Tatsache viele Zweifel an sich selbst und an der Diagnose. Die meisten haben das Gefühl, dass Verwandte und Therapeuten gegen sie arbeiten. Und wie sollen sie anderen Vertrauen schenken, wenn sie zu sich selbst kein Vertrauen haben? Eifert und Timko zeigen mit der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) den Betroffenen einen Weg auf, mit solchen inneren Blockaden und Widerständen umzugehen. Mit Hilfe von Übungen und Selbsttests lernen sie, neue Prioritäten in ihrem Leben zu setzen. Sie erkennen, welche Ziele ihnen jenseits der Krankheit wirklich wichtig sind und dass Zufriedenheit und Wohlbefinden auch ohne das rigide Hungerverhalten erreichbar sind. Aus dem Inhalt: I Anorexie verstehen lernen. II Eine Alternative zur Anorexie. III Einen neuen Weg gehen

Prof. Georg Eifert, Psychologischer Psychotherapeut und Lehrstuhlinhaber am Schmid College of Science, Chapman University, Orange, USA. Prof. Dr. C. Alix Timko, Misher College of Arts and Sciences, University of the Sciences, Philadelphia.

Textauszug

1Ist die Anorexie eine Störung?
Ihrem Wesen nach - und das ist eine der Paradoxien dieses Problems - ist Anorexie nicht Selbstzerstörung, sondern der Kampf um Selbstgewinnung, Selbstbestimmung und Selbsterhalt. Nur an der völlig falschen Front! Alexa Franke Gute Frage! Ist die Anorexie eine psychische Störung oder eine körperliche Krankheit? Wir halten es weder für besonders hilfreich, sie als psychische Störung zu bezeichnen, noch sie als eine rein körperliche Krankheit zu betrachten. Wir bezweifeln auch, dass es sich bei der Anorexie wirklich um eine »Essstörung« handelt. Manche bezeichnen die Anorexie gar als eine Art Lebensstil und meinen, es gehe den Betroffenen in erster Linie um das Körpergewicht oder das Aussehen. Unserer Meinung nach sind diese Betrachtungsweisen zu oberflächlich und verkennen das Existenzielle, um das es in der Anorexie geht. Da Sie dieses Buch lesen, nehmen wir an, dass Sie eventuell schon länger mit der Anorexie kämpfen. Vielleicht wissen Sie auch schon einiges über diese »Störung« und denken, dass Sie dieses Kapitel eigentlich gar nicht zu lesen brauchen. Wir können an dieser Stelle auch nicht alle der häufig gestellten Fragen beantworten, hoffen jedoch trotzdem, Ihnen in diesem Kapitel ein besseres Verständnis von der Anorexie vermitteln und Perspektiven aufzeigen zu können. Dies ist wichtig, denn unsere vielleicht manchmal etwas unkonventionelle und verblüffende Sichtweise von der Anorexie bildet die Grundlage für dieses Buch. Wir möchten Sie daher bitten, dieses Kapitel nicht zu überschlagen und beim Lesen immer für neue Ansichten offen zu bleiben. Wir hoffen, dass Sie dadurch einige neue Einsichten gewinnen können und vielleicht sogar Antworten auf noch offene Fragen. ! Lesen Sie dieses Kapitel, auch wenn Sie schon viel über die Anorexie wissen. 1.1  Essstörungen - ein Überblick
Es gibt drei Hauptarten von sogenannten Essstörungen:

Wir werden Sie nachfolgend kurz darstellen. 1.1.1  Anorexie
Anorexie wurde zum ersten Mal im Jahre 1689 als »wasting condition« (Schwindsucht) von dem englischen Arzt Richard Morton beschrieben. Morton glaubte, dass der starke Gewichtsverlust eine Folge von Ängstlichkeit und Traurigkeit sei. Im Jahre 1873 erkannten zwei weitere Ärzte (William Gull und Ernest-Charles Lasègue) die Anorexie als eigenständige Störung und nannten sie »anorexia nervosa«. Mit dem Zusatz »nervosa« wollten sie ausdrücken, dass dieses Problem etwas »mit den Nerven« zu tun hat. Das war in der Tat eine wichtige Erkenntnis, denn obwohl die Anorexie hauptsächlich über den Körper ihren Ausdruck findet, wissen wir heute, dass das Problem in erster Linie ein psychologisch-emotionales ist und viel mit Verhalten zu tun hat. Die heutige Psychologie und Psychiatrie kategorisiert die Anorexie als eine »psychische Störung mit körperlichen Auswirkungen«. Kriterien für die Diagnose der Anorexie Im »Diagnostischen Handbuch Psychischer Störungen« sind im Wesentlichen vier Kriterien für die Diagnose einer Anorexie genannt:
  1. Ein Körpergewicht, das mindestens 15 Prozent geringer ist als die statistische Norm unter Berücksichtigung der Körpergröße.
  2. Extreme Angst zuzunehmen oder fett zu werden.
  3. Körperbildprobleme: Ein relativ fester Glaube zu dick zu sein, obwohl die Betroffenen nach objektiven Kriterien unter Berücksichtigung ihrer Körpergröße untergewichtig sind. Darüber hinaus scheint das Selbstwertgefühl vom Erreichen eines gewissen Körpergewichts oder einer bestimmten Körperfigur abzuhängen.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Über den AutorIn

Georg H. Eifert, Ph. D. (Dr. phil.), ist Professor und Direktor des Instituts für Psychologie der Chapman-Universität in Orange, Kalifornien, sowie Autor der Bücher From Behavior Theory to Behavior Therapy, ACT on Life and not on Anger und The Mindfulness and Acceptance Workbook for Anxiety