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Susanne Mierau

Geborgen wachsen

Wie Kinder glücklich groß werden

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Produktdetails

Verlag
Kösel
Erschienen
2016
Sprache
Deutsch
Seiten
176
Infos
176 Seiten
Durchgehend vierfarbig, mit Fotos
ISBN
978-3-641-17986-1

Kurztext / Annotation

Susanne Mierau entwickelte unter dem Begriff des 'geborgenen Aufwachsens' einen zeitgemäßen, bedürfnisorientierten und liebevollen Erziehungsstil, der sich am Attachment Parenting orientiert. Für Eltern ist es heutzutage nicht leicht aus all den vielen Anforderungen und Möglichkeiten einen gangbaren Erziehungsweg zu wählen, der sie nicht überfordert, den kindlichen Bedürfnissen gerecht wird und ihnen das gute Gefühl gibt, ihre Kinder bestens auf die Zukunft vorzubereiten. Bindungsorientierte Elternschaft ist dabei ein hilfreicher Leitfaden. Dieses Buch bietet einen großen Baukasten an Hilfsmitteln, aus dem sich Eltern nach Bedarf bedienen können ohne sich an dogmatische Regeln halten zu müssen.

Susanne Mierau, 1980 geboren, ist eine der hierzulande bekanntesten Expertinnen im Bereich bindungs- und bedürfnisorientiertes Familienleben. Als Diplom-Pädagogin hat sie zunächst an der Freien Universität Berlin in Studium und Lehre gearbeitet, bevor sie eine eigene Praxis für Familienbegleitung eröffnet hat. Ihr Blog »Geborgen Wachsen« ist - wie die dazugehörigen Social-Media-Kanäle und das Geborgen-Wachsen-Forum - seit 2012 Anlaufpunkt für Familien zu allen Fragen rund um den Familienalltag. Susanne Mierau leitet (Online-)Workshops, hält Vorträge für Eltern und Fachpersonen und hat bereits diverse erfolgreiche Elternratgeber veröffentlicht. Sie ist Mutter von drei Kindern.

Textauszug

Ich frage (werdende) Eltern in meinen Kursen immer, was ihrer Meinung nach eine glückliche Kindheit ausmacht. »Liebe« ist eine der häufigsten Antworten. Aber auch: gesehen zu werden, Berücksichtigung der Bedürfnisse, Zeit mit den Eltern zu verbringen, viel Körperkontakt, sich ausprobieren dürfen, keine Gewalt erleben. Betrachten wir diese Antworten, wird eines klar: All dies sind genau die Zutaten, die für den Aufbau einer sicheren Bindung wichtig sind. Eine glückliche Kindheit zu haben bedeutet, sichere Bindungen zu haben. Und andersherum: Eine sichere Bindung zu den Bezugspersonen ist eine gute Voraussetzung, damit die Kindheit als glücklich und geborgen erlebt wird.

Was bedeutet Bindung eigentlich?

Bindung, das ist das Zauberwort der Pädagogik und der Psychologie. Schließlich wird auf sie so vieles zurückgeführt: wie sich kleine Babys bewegen, wie viel Nähe sie brauchen, wie sie auf andere reagieren, ob die Eingewöhnung im Kindergarten langsam oder schnell verläuft. Natürlich auch, wie die Kinder Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufbauen, und schließlich, wie sie später ihre Partnerschaft leben. Bindung begleitet uns ein ganzes Leben lang und ist eine Grundbedingung für die Entwicklung. »Bindung vor Bildung«, schreibt der Kinder- und Jugendpsychiater Karl-Heinz Brisch und meint, dass Bindung die Basis für jedes weitere Lernen ist. Auf der Grundlage einer sicheren Bindung ist das Kind überhaupt erst fähig, neugierig und freudig die Welt zu entdecken.

Tatsächlich können wir uns Bindung vorstellen wie ein Band, das zwischen Kind und Eltern verläuft. Das, was wir zwischen unseren Kindern und uns spannen, ist individuell und einzigartig, ein unsichtbarer Faden von unglaublicher Intensität.1 Nicht austauschbar, nicht einfach zu einer anderen Person zu verlagern. Es ist das besondere Garn unseres Lebens, das wir verweben, mit vielen anderen Strängen zur Familie und zu Freunden. Es soll schließlich einen warmen und weichen Teppich ergeben, auf dem wir uns bewegen.

Es ist das Grundbedürfnis eines jeden Menschen, solche Bänder, einen solchen Teppich herzustellen. Doch schon hier fängt das »Kann« an, denn es sind ganz unterschiedliche Wege möglich: Die Person, an die sich das Baby bindet, muss nicht zwangsläufig eines der biologischen Elternteile sein. Es ist auch möglich, dass Adoptiveltern, Großeltern, Pflegeeltern oder andere Personen, die dem Baby Schutz und Zuwendung bieten, diese Bindungspersonen werden. Erste Bindung muss nicht weiblich sein. Zwar wird schon in der Schwangerschaft ein Band aufgebaut, doch ist dies zu Beginn des Lebens aufseiten des Kindes noch sehr variabel. Bei der Auswahl der Personen, an die sich das Baby bindet, ist es nämlich genetisch nicht festgelegt: Bevorzugt werden die Menschen, die eben am meisten Zuwendung zeigen und am stärksten verfügbar sind. Solche, die es nähren und am Leben erhalten. Das muss nicht jemand sein, der es wunderbar und optimal versorgt, sondern lediglich ein Mensch, der die Grundbedürfnisse nach Schutz und Pflege erfüllt. Bindung ist aufseiten des Neugeborenen erst einmal ein Sicherheitssystem, das das Überleben gewährleistet. Der Überlebensinstinkt des Babys ist so groß, dass es sich sogar an Menschen bindet, die nicht feinfühlig und sorgsam mit ihm umgehen, sondern es vielleicht nur gerade so in den Grundbedürfnissen versorgen. Nicht das Vorhandensein einer Bindung sagt also etwas über die Geborgenheit aus, sondern die Art, wie diese Bindung ausgestaltet ist. Dass Babys überhaupt eine Bindung eingehen, ist erst einmal reiner Überlebenstrieb. Jedes Kind hat irgendeine Art von Bindung zu den Hauptbezugspersonen.

Die vielen Arten der Bindung

Wie sich die Qualität der Bindung entwickelt, hängt davon ab, wie genau die Interaktion stattfindet und auf welche Weise das Baby umsorgt wird. Wird prompt, sicher

Beschreibung für Leser

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