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Hugo M. Enomiya-Lassalle

Mein Weg zum Zen

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Produktdetails

Verlag
Kösel-Verlag
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
192
Infos
192 Seiten
70 schwarz-weiße Abbildungen
ISBN
978-3-641-23507-9

Kurztext / Annotation

Wegbereiter des Zen im Westen
Der Jesuit Hugo M. Enomiya-Lassalle, der Jahrzehnte lang in Japan lebte, begann in den fünfziger-Jahren des letzten Jahrhunderts eine Verbindung von christlicher und buddhistischer Spiritualität für den Westen zu vermitteln. Als er 1990 mit beinahe 92 Jahren starb, hinterließ er nicht nur über 4000 Schülerinnen und Schüler, sondern auch ein schriftstellerisches Werk, das der Zen-Meditation im Westen zu großer Popularität verhalf.

Hugo M. Enomiya-Lassalle S.J., 1898-1990, war Jesuit und Zen-Meister. 1929 ging er nach Japan, verwaltete das Jesuiten-Gebäude der katholischen Sophia-Universität und setzte sich für soziale Belange ein. Lassalle lebte in Hiroshima und überstand den Atombombenabwurf. Unter dem Namen Makibi Enomiya (?? ??) wurde er japanischer Staatsbürger. Von seinem Leben und Werk nachhaltig inspiriert wurden u.a. Willigis Jäger und Niklaus Brantschen.

Textauszug

Die Kriegsreifeprüfung

Gesuch des Gefreiten Hugo Lassalle um Zulassung zur Kriegsreifeprüfung im Februar 1918, Brilon, 3. Februar 1918

Die königliche Reifeprüfungskommission bitte ich gehorsamst um Zulassung zur Kriegsreifeprüfung im Februar 1918.

Ich bin geboren am 11. November 1898 zu Externbrock bei Nieheim, Kreis Höxter, Sohn des Amtsrichters Lassalle in Brilon, katholischer Konfession. Von Ostern 1905 bis 1908 besuchte ich die Volksschule zu Hildesheim, die folgenden Jahre die Mittelschule daselbst, 1909-1911 das Gymnasium Josephinum in Hildesheim, von 1911 ab das Gymnasium zu Brilon. Am 23. November 1916 wurde ich von der Unterprima zum Heeresdienst einberufen. Am 28. März 1917 rückte ich mit dem Infanterie-Regiment 442 ins Feld. Im Sommer und Herbst lag ich in der Nähe von Reims. Am 8. Oktober wurde ich zum Gefreiten ernannt und am 26. Oktober verwundet und bekam am folgenden Tage das Eiserne Kreuz. Am 25. Dezember kam ich ins Lazarett in Brilon, wo ich mich auf die Kriegsreifeprüfung vorbereitete.

Gehorsamst Hugo Lassalle

Abituraufsatz: Welche Kampfmittel machen den Krieg besonders furchtbar?

Zu allen Zeiten ist der Krieg ein furchtbares Elend gewesen. Denn im Kriege wird viel Blut vergossen, und weite blühende Landstriche werden verwüstet. Die Soldaten verrohen sehr und kümmern sich nicht um Recht und Unrecht, soweit sie nicht gegen ihre Kriegsgesetze verstoßen; denn andernfalls hätten sie schwere Strafe zu erwarten. Es gilt der Grundsatz: Was nicht verboten ist, das ist erlaubt, wie Schiller in Wallensteins Lager sagt. Aber doch ist nie ein Krieg so furchtbar gewesen als gerade der jetzige. Besonders furchtbar ist er zu Lande durch seine Kampfmittel. Welche Kampfmittel machen nun den Krieg besonders furchtbar? Es sind die Fern- und Nahkampfmittel, denn noch in keinem Kriege sind sie so vollkommen ausgebildet gewesen wie gerade jetzt. Ja, man hat jetzt sogar viele, die man früher noch gar nicht kannte. Von den Fernkampfmitteln kommen zunächst in Betracht die Geschütze mit ihren Geschossen, den Granaten und Schrapnells. Die heutzutage gebrauchten Geschosse sind zunächst zum Teil sehr groß und haben daher natürlich eine sehr große Wirkung. Schon die Sprengstücke von mittelschweren Granaten fliegen mehrere Hundert Meter weit und reißen wegen dieses gewaltigen Druckes furchtbare Wunden. Verhältnismäßig kleine Splitter reißen oft ein ganzes Glied weg. Wenn eine Granate in unmittelbarer Nähe eines Menschen einschlägt, bleibt gewöhnlich nichts von ihm über. Gegen die heutigen Granaten schützen weder Unterstände noch Stollen. Denn man hat Granaten, die erst mehrere Meter tief in den Boden eindringen, ehe sie zerbersten, wo sie dann eine furchtbare Wirkung haben. Sehr tiefe Stollen werden allerdings auch durch diese sogenannten Stollensucher nicht zerschmettert. Aber es kommt vor, dass die Eingänge verschüttet werden. Dann müssen die Leute im Stollen gewöhnlich ersticken. Wenn ein Unterstand oder ein Stollen von einer Granate eingedrückt wird, so werden die Leute lebendig begraben. Manchmal sind noch einige am Leben, wenn Hilfe kommt, aber durch Balken, Steine und Erde so verschüttet, dass sie nicht schnell genug ausgegraben werden können. Sie müssen dann unter furchtbaren Qualen, oft geistig umnachtet, sterben. Besonders furchtbar und ganz neu in diesem Krieg sind die Schwefel- und Gasgranaten. Die Schwefelgranaten sind giftig. Wenn man von dem Splitter einer solchen Granate nur leicht verwundet wird und nicht sofort ärztliche Hilfe da ist, so muss man an Vergiftung sterben. Gegen die Gasgranaten, die auch besonders furchtbar sind, hat man zwar eine Gasmaske. Aber wenn plötzlich mit Gasgranaten geschossen wird, kann man oft seine Gasmaske nicht schnell genug aufsetzen. Und wenn man nur einmal tief Atem holt in dem Gas, ist man schon sehr stark vergiftet und meistens v

Beschreibung für Leser

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