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Das kleine Café der großen TräumeOverlay E-Book Reader
Sandie Docker

Das kleine Café der großen Träume

Roman

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Produktdetails

Verlag
Goldmann Verlag
Michael Joseph
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
512
Infos
512 Seiten
ISBN
978-3-641-24521-4

Kurztext / Annotation

Für Hattie ist das Kookaburra Creek Café seit fünfzig Jahren ihr Zufluchtsort - ihre zweite Chance, nachdem ihr Traum platzte, Schauspielerin zu werden. Das Café ist auch Alice' Lebensmittelpunkt, seit Hattie sie als junge Frau aufgenommen hat. Sie backt, serviert und ist die gute Seele des beliebten Lokals. Und für Becca, eine Teenagerin in Schwierigkeiten, könnte das Café der ersehnte Neuanfang sein. Doch dann drohen tragische Geheimnisse aus der Vergangenheit, ans Licht zu kommen - und alles, wofür die drei Frauen so hart gearbeitet haben, ist in Gefahr...

Sandie Docker wuchs im ostaustralischen Küstenort Coffs Harbour auf und entdeckte im Studium und auf Reisen ihre Liebe zum Schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Sydney. »Das kleine Café der großen Träume« ist ihr Debütroman.

Textauszug

Kapitel eins

Kookaburra Creek Café, 2018

Alice Pond öffnete die Tür zum Kookaburra Creek Café, aber die Messingglocke über dem Eingang blieb still.

Die meisten Leute, die das Café betraten, hätten das sicher nicht bemerkt, aber Alice' Leben folgte seit vierzehn Jahren jeden Morgen der gleichen Routine. Fast jeden Morgen. Und das bedeutete, dass es ihr natürlich sofort auffiel.

Eigentlich sollte das laute Brummen des Ofen-Timers, das in Kontrast zu dem harmonischen Klingen der Glocke stand, beim Öffnen der Tür an ihre Ohren dringen, aber es herrschte Stille.

Der Duft von über Nacht frisch gebackenem Brot sollte sie begrüßen, doch in der Luft hing nicht das übliche köstliche Aroma.

Irgendetwas stimmte nicht.

Alice warf einen Blick nach oben und entdeckte, dass die Klammer, mit der sie die Glocke am Türrahmen befestigt hatte, leicht verbogen war. Rasch sah sie sich im Café um. Alles schien an seinem Platz zu sein. Die grünen Gingham-Vorhänge waren zugezogen, die Serviettenstapel lagen auf der Theke, wo sie sie am Abend zuvor hingelegt hatte, die Stühle standen noch auf den Tischen. Dann fiel ihr Blick auf die Kasse. Sie stand wie immer offen. Aber irgendetwas war anders.

Vorsichtig drückte sie die weißen Schwingtüren auf, die den Gastraum von der Küche trennten. Der Backofen war aus, und die Tür zur Speisekammer stand eine Hand breit offen. Sie runzelte die Stirn, griff nach dem Nudelholz und schlich auf Zehenspitzen an der Arbeitsfläche vorbei. Gegen eine Diebesbande oder auch nur gegen einen einzelnen Einbrecher würde es ihr wahrscheinlich nicht viel helfen, das war ihr bewusst. Aber vorgetäuschtes Selbstbewusstsein war besser als nichts.

Sie ging auf die Speisekammertür zu und zuckte zusammen, als irgendetwas scheppernd auf dem Boden landete, vielleicht ein Topfdeckel. Hoffentlich hatten sich diese Mistkerle nicht ihre Mehldose gegriffen, aber wer würde schon dort nach ihren Ersparnissen suchen. Nun, wer auch immer es sein mochte, er hatte sich für seinen Einbruch das falsche Café ausgesucht.

Sie schob die Lamellentür auf. Ein zerknittertes graues Etwas schnellte zu ihr herum.

»Ha-ya!«, schrie Alice, nahm eine kriegerische Ninja-Stellung ein und hob das Nudelholz, bereit zum Angriff.

»Was ...?« Das graue Wesen sprang zurück, ruderte mit den Armen und griff nach dem nächstbesten Gegenstand, einem Glas Rote Bete.

Die Hand, die das Glas hielt, war klein, und unter dem grauen Kapuzenpullover zeichneten sich sanfte Kurven ab. Alice' Dieb war ein Mädchen. Ein junges Mädchen mit Krümeln von halbgebackenem Brot auf den Falten ihres zerschlissenen Pullis. Zumindest wusste sie jetzt, was aus ihren Backwaren geworden war.

»Die Tür war offen. Ich bin nicht eingebrochen«, verteidigte sich das Mädchen sofort und ging ein paar Schritte vor und zurück, auf der Suche nach einem Weg vorbei an der Frau, die sie erwischt hatte.

»Was tust du hier?« Alice versuchte, ruhig zu atmen. Es war nur ein Kind. »Wenn du alles zurücklegst, was du dir genommen hast, rufe ich nicht die Polizei.«

»Wagen Sie es ja nicht, die Cops zu rufen.« Das Mädchen schob sich das fettige schwarze Haar hinter die Ohren, hob den Blick und sah Alice trotzig an.

Das Nudelholz entglitt Alice' zitternder Hand und krachte auf den Boden; der laute Aufprall hallte durch das leere Café, und sie atmete hörbar ein.

Diese stechenden blauen Augen.

Das Mädchen schob sich an ihr vorbei und lief zur Tür.

»Tut mir leid.« Alice folgte ihr. »Warte, ich habe nur ...«

Aber das Mädchen rannte hinaus, überquerte die große Lichtung vor dem Café und verschwand zwischen den Bäumen, noch bevor Alice die Stufen hinunterlaufen konnte.

Sie setzte sich auf die Treppe der Veranda, die das Gebäude umgab, und versuchte, ihre rasenden Gedanken zu beruhigen. Es war nicht das erste Mal, dass sie

Beschreibung für Leser

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