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Dangerous Boys - Wenn ich dir vertraueOverlay E-Book Reader
Catherine Doyle

Dangerous Boys - Wenn ich dir vertraue

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Produktdetails

Verlag
cbt
Scholastic, US
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
400
Infos
400 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-641-25374-5

Kurztext / Annotation

Wenn es um Rache geht, ist Liebe eine gefährliche Komplikation
Als eine mysteriöse Familie in die verlassene Villa in ihrer Nachbarschaft zieht, verändert sich Sophies Leben für immer. Unwiderstehlich von Badboy Nic angezogen, gerät Sophie immer tiefer in eine kriminelle Unterwelt. Nur langsam kommt sie hinter die dunklen Geheimnisse von Nics Familie - und die ihrer eigenen. Als sie schließlich die schreckliche Wahrheit erfährt, steht plötzlich alles auf dem Spiel: ihre Familie, ihre Liebe - ihr Leben ...

Catherine Doyle wurde 1990 im Westen Irlands geboren. Sie hat Psychologie und Englisch studiert. Als Kind war sie eine nervende kleine Besserwisserin und hatte eine überbordende Fantasie. Sie ist froh, dass sie durch ihr Schreiben all ihre Ideen in Geschichten verwandeln kann.

Textauszug

1

Der Honigtopf

Zuerst konnte ich es gar nicht sehen, weil es zwischen der Kasse und einem Stapel Notizblöcke stand. Gut möglich, dass es schon seit Stunden einfach dort wartete - oder sogar noch länger -, während ich im Gracewell's Diner wieder einmal beinahe einging vor Langeweile. Wie so oft in diesem Sommer.

Wir waren an diesem Abend nur noch zu zweit, um den Laden abzuschließen. Ich hockte neben der Kasse und trommelte mit den Fingernägeln auf die Theke, während Millie, meine beste Freundin und kellnernde Leidensgenossin, durch das Diner schlitterte und in den Besenstiel sang, als wäre er ein Mikrofon. Alle anderen waren schon gegangen, während mein Onkel Jack - Manager der unteren Spitzenklasse - direkt mit einem Kater zu Hause geblieben war.

Die Tische standen in exakten Reihen, flankiert von weinroten Stühlen mit geraden Rückenlehnen und dem einen oder anderen Gummibaum. Die Tür war abgeschlossen, das Licht gedimmt und die Sitznischen an den Fenstern sauber.

Ich versuchte gerade, Millie nicht dabei zuzuhören, wie sie Adele massakrierte, als ich es bemerkte: das Honigglas. Ich hob es hoch und betrachtete es.

»Ich glaube, ich werde langsam besser«, rief Millie mitten in ihrem Song-Mord von der anderen Seite des Diners. Das Einzige, was sie wirklich richtig draufhatte, war der leichte britische Akzent, allerdings auch nur, weil sie selbst Britin war. »Ich treff jetzt sogar diese eine hohe Note!«

»Schon viel besser, Mil«, log ich, ohne aufzublicken.

Das Glas war klein und rundlich. Der Honig darin war von goldenen Kristallen durchzogen und floss träge hin und her, als ich das Glas vor- und wieder zurückkippte. Ein ausgefranstes quadratisches Stück Stoff war über den Deckel gespannt, und statt eines Etiketts schlang sich ein dünnes Samtband um die Mitte, das mit einer aufwendigen Schleife zusammengebunden war. Es war schwarz.

Selbst gemacht? Eigenartig. Ich kannte niemanden in Cedar Hill, der seinen eigenen Honig herstellte, und ich kannte hier fast jeden. So war unser Städtchen nun mal: ein kleiner Vorort von Chicago, in dem jeder alles über jeden weiß, in dem niemand vergibt und niemand vergisst. Ich konnte ein Lied davon singen. Nach dem, was mit meinem Dad passiert war, war ich zu einem Kind der Schande geworden, und Schande hat die Tendenz, an einem zu kleben wie ein großes rotes Warnzeichen auf der Stirn.

Millie schmetterte die letzte Note ihres Songs mit ohrenbetäubender Hingabe, hüpfte dann hinter die Theke und verstaute den Besen an seinem Platz. »Können wir gehen?«

»Wo kommt das her?« Ich balancierte das Honigglas auf meiner offenen Handfläche und hielt es ihr hin.

Sie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Es war schon hier, als meine Schicht angefangen hat.«

Ich sah sie durch die goldene Flüssigkeit an, die ihr Gesicht verzerrte wie ein Prisma. »Ist doch eigenartig, oder?«

Millie verzog ihre Miene zu einem klassischen Das-Thema-dieser-Unterhaltung-interessiert-mich-nicht-die-Bohne-Ausdruck. »Der Honig? Nicht wirklich.«

»Er ist selbst gemacht«, sagte ich.

»Ja, das sehe ich.« Sie kniff die Augenbrauen zusammen und streckte eine Hand aus, um das Glas zu berühren. »Das Band ist irgendwie seltsam. Vielleicht hat es ein Gast statt Trinkgeld hiergelassen?«

»Welcher Gast gibt denn Honig statt Trinkgeld?«

Millie schnappte nach Luft und ihr Gesicht hellte sich auf. »Hast du heute ...«, sie atmete dramatisch ein, »möglicherweise ...«, sie atmete wieder aus, »einen ...«

Ich lehnte mich erwartungsvoll nach vorne.

»... kleinen gelben Bären bedient ...«

Ich konnte nicht fassen, dass ich darauf hereingefallen war.

»... der Winnie Puuh hieß?«

Ihr Lachen riss mich mit, das tat es immer. Es war genau dieses Lachen gewesen - als würde jemand eine Ente strangulieren -, das ich schon so gewinnend an ihr fand, als sie vor fünf Jahren nach Cedar Hi

Beschreibung für Leser

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