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Ein Kater für zwei HerzenOverlay E-Book Reader
Liane Mars

Ein Kater für zwei Herzen

Liebeskomödie

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Produktdetails

Verlag
MIRA Taschenbuch
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Infos
304 Seiten
ISBN
978-3-7457-5021-8

Kurztext / Annotation

Lina und ihr Nachbar Lukas könnten unterschiedlicher nicht sein. Der zugeknöpfte Ingenieur liebt Recht und Ordnung, während die schusslige Lina das Chaos nur so anzieht. Am liebsten würden sie sich aus dem Weg gehen, doch es gibt ein Problem: Beide sind davon überzeugt, rechtmäßige Besitzer von Kater Karlo zu sein, der zwischen ihren Grundstücken hin und her stromert. Ein geteiltes Sorgerecht kommt auf keinen Fall infrage! Ein wilder Kampf um das Haustier entbrennt - bis Lina und Lukas erkennen, dass sie womöglich mehr gemeinsam haben als nur ihre Tierliebe ...

Textauszug

1

Das geheime Doppelleben von Kater P./K.

Lina

Lina war müde und erschöpft, freute sich aber auf zu Hause. Augenblicklich trat sie fester in die Pedale ihres altersschwachen Fahrrads. Drei Gänge hatte es, wobei nur der schwerste funktionierte. Das brachte Lina trotz der Kälte ins Schwitzen. Wenigstens konnte sie sich gleich ausruhen und den anstrengenden Arbeitstag hinter sich lassen.

Sobald sie ihr Heim vor sich auftauchen sah, radelte sie etwas langsamer. Das lag zum einen natürlich an der Steigung der schmalen Straße, zum anderen an dem Anblick, den sie genießen wollte. Sie liebte das windschiefe Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert, das sich zwischen modernere Bauten duckte und dabei klein und gleichzeitig einzigartig aussah. Die dunklen Holzstreben bildeten einen scharfen Kontrast zu den weißen Außenwänden. Dazu noch Fensterläden zum Ausklappen und geheimnisvolle Inschriften auf den Balken.

Lina übersah gerne, dass das Weiß des Putzes eher grau, die Fensterläden nicht mehr rot und die Inschriften kaum noch leserlich waren. Es war ihr Haus. Eine rustikale Lady, die mit Stil gealtert war. Der Schnee überdeckte dabei gnädig die vielen Unzulänglichkeiten wie die fehlenden Schindeln auf dem Dach oder das Chaos im Garten. Alles wirkte friedlich. Gemütlich.

Es begann abermals zu schneien. Dicke runde Flocken, die sich auf ihre Haare und ihre Jacke legten und die Welt verstummen ließen. Unter normalen Umständen mochte Lina diese Atmosphäre. Heute jedoch hatte der viele Schnee den Tag zu einer echten Herausforderung werden lassen. Es war Anfang Dezember, und der Weihnachtsstress hatte Lina voll im Griff. Das hieß für sie als Briefträgerin: Überstunden und hysterische Leute, die verzweifelt auf ihre Weihnachtspost warteten.

Wenigstens wurde nicht wieder gestreikt. Das hatte ihr vor einem Jahr das Leben zur Hölle gemacht. Lina schauderte, als sie an diese Zeit dachte. Nein. Es war besser, wenn sie die Erinnerungen verdrängte, sie so gut fortschloss wie ihre Tante ihr Testament.

Sie schmunzelte bei dem Gedanken und passte einen Moment nicht auf. Das Fahrrad geriet auf dem rutschigen Untergrund ins Schlingern, sodass sie hastig stoppte und abstieg. Gerade noch rechtzeitig.

Von oben kam die gefürchtetste Fahrradfahrerin von ganz Rurberg herangesaust. Alle nannten sie nur 'die rasende Radlerin'. Niemand wusste, wer sie war, aber jeder hatte Angst vor ihr. Sie war überdurchschnittlich schnell und dabei unterirdisch rücksichtsvoll.

»Aus dem Weg«, schnauzte sie, dann war sie auch bereits vorbei.

»Ihnen auch eine schöne Weihnachtszeit«, schrie Lina hinterher. Wie immer trug 'die rasende Radlerin' eine komplett schwarze Fahrradkluft und einen Helm so tief ins Gesicht gezogen, dass niemand sie identifizieren konnte.

Eines Tages, schwor sich Lina, eines Tages finde ich heraus, wer du bist! Und dann lass ich dir die Luft aus den Reifen!

Den Rest des Weges schob sie ihr Rad. Dadurch hatte sie auch genug Zeit, um ihr Haus im fallenden Schnee zu mustern. Ihr Haus. Das war noch immer unfassbar. Früher hatte es Tante Charlotte, liebevoll Charly genannt, gehört. Vor ihrem Tod.

Die Schwester ihres Vaters hatte ihr Leben genauso verlassen, wie sie es gelebt hatte: absolut chaotisch. Da ihr Bruder der einzige direkte Erbe war, hatte man ihm das Haus und das Grundstück vermacht. Zumindest zunächst. Auf Tante Charlys völlig überfüllter Pinnwand für kreative Ideen hatte die Familie jedoch einen Zettel entdeckt, auf dem stand: Lina erbt alles. Theobald hat doofe Ohren.

Theobald war Charlottes Bruder. Linas Vater.

Das Papier hatte für ordentlich Wirbel gesorgt. Der Notar war sich unsicher gewesen, wie der Schnipsel gerichtlich zu bewerten war. Eine Unterschrift fehlte, und ein Testament sah definitiv anders aus. Zum Glück hatte Linas Vater überhaupt kein Interesse an der alten Bruchbude und sie n

Beschreibung für Leser

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