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Der Leuchtturm von Hope HarborOverlay E-Book Reader
Irene Hannon

Der Leuchtturm von Hope Harbor

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Produktdetails

Verlag
Francke-Buch
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
361
Infos
361 Seiten
ISBN
978-3-96362-933-4

Kurztext / Annotation

Der ehemalige Militärarzt Ben Garrison ist nicht gerade begeistert, als er von seinem geliebten Großvater den Leuchtturm von Hope Harbor erbt. Er will das baufällige Gebäude so schnell wie möglich loswerden, um sich anschließend in eine angesehene Arztpraxis in Ohio einzukaufen. Als tatsächlich ein Investor Interesse zeigt und dessen Abrisspläne bekannt werden, geht die Bevölkerung allerdings auf die Barrikaden. Unter der Regie von Marci Weber, der engagierten Redakteurin des Hope Harbor Herald, soll ein alternatives Finanzkonzept erstellt werden. Wird es ihr gelingen, den sympathischen Erben Ben umzustimmen und das Wahrzeichen der Stadt zu erhalten?

Irene Hannon studierte Psychologie und Journalistik. Sie kündigte ihren Job bei einem Weltunternehmen, um sich dem Schreiben zu widmen. In ihrer Freizeit spielt sie in Gemeindemusicals mit und unternimmt Reisen. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann in Missouri.

Textauszug

Kapitel 1

Er hatte einen Leuchtturm geerbt?

Ben Garrison starrte den dunkelhaarigen Anwalt ungläubig an. Schließlich atmete er die salzige Meeresluft ein, die durch das offene Fenster hereindrang, und rieb sich übers Gesicht.

Das konnte doch nicht wahr sein!

So etwas würde Skip ihm nicht antun.

Das lag bestimmt an seinem Jetlag, schließlich war er Stunden unterwegs gewesen, bis er endlich an der Küste von Oregon angekommen war. Er war definitiv neben der Spur. Die häufigen Schwankungen des Luftdrucks konnten das Gehör eines Menschen beeinträchtigen. Bestimmt hatte er sich verhört.

Er hatte diese Reise angetreten, um Abschied zu nehmen und sich ein paar Wochen zu entspannen. Von einem Leuchtturm war nie die Rede gewesen.

Er nahm seine Kaffeetasse und ließ den Blick, den man aus dem Fenster hatte, auf sich wirken. Normalerweise hatte die friedliche Kulisse der schaukelnden Boote im geschützten Hafen von Hope Harbor eine beruhigende Wirkung auf ihn.

Heute war davon jedoch nichts zu spüren.

Er holte tief Luft und konzentrierte sich wieder auf den Mann, der ihm gegenübersaß. »Sagen Sie mir bitte, dass ich Sie falsch verstanden habe und Sie nicht Leuchtturm gesagt haben.«

»Tut mir leid.« Eric Nash faltete die Hände auf dem runden Besprechungstisch und verzog mitfühlend das Gesicht. »Sie haben sich nicht verhört. Leider.«

Ben schloss die Augen und hatte Mühe, sich ein Stöhnen zu verkneifen.

»Ich nehme an, Ihnen war nicht bewusst, dass zum Erbe Ihres Großvaters diese ... einzigartige Immobilie gehört.«

»Nein.« Ben trank einen kräftigen Schluck von seinem Kaffee und hoffte, das Koffein würde ihm helfen, klarer zu denken.

Die gewünschte Wirkung blieb jedoch aus.

Leider war dieser Kaffee nicht so stark wie das Gebräu in den Militärlazaretten in Übersee, wo er die letzten sieben Jahre verbracht hatte. Im Moment konnte er einen starken Koffeinstoß gut vertragen.

»Es ist der Leuchtturm von Hope Harbor.« Der Anwalt deutete in Richtung Norden. »Vielleicht erinnern Sie sich aus Ihren früheren Besuchen in Hope Harbor an den Turm. Ihr Großvater erzählte, dass er oft abends mit Ihnen einen Spaziergang zum Leuchtturm gemacht hat.«

Das Bild von dem 20 Meter hohen, verwitterten Leuchtturm aus dem Jahr 1872 tauchte vor Bens geistigem Auge auf. Trotz der Kopfschmerzen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren, verzogen sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln.

Ja, an diese Spaziergänge erinnerte er sich noch sehr gut. Sie waren ein abendliches Ritual gewesen, als er in seiner Kindheit mehrere Jahre lang die Sommerferien bei seinem Großvater verbracht hatte. Sie waren nach dem Abendessen, egal ob der Himmel blau oder bewölkt gewesen war, immer von Skips kleinem Haus in der Stadt den gewundenen, steinigen Weg zum Leuchtturm marschiert. Die Aussicht von dort oben war atemberaubend gewesen. Und die Geschichten, die Skip erzählt hatte - von Schiffswracks und gefährlichen Wellen und dem rettenden Lichtstrahl, der die Seeleute in stürmischen Nächten sicher nach Hause geführt hatte -, hatten seine kindliche Fantasie angeregt.

Aber dieser Leuchtturm hatte seinem Großvater nicht gehört.

Seitdem er mit 16 das letzte Mal die Ferien hier verbracht hatte, waren zwanzig Jahre vergangen. Auch bei seinen Kurzbesuchen im Laufe der Jahre war der Leuchtturm nie Thema gewesen. Wie war Skip in den Besitz eines solchen Gebäudes gekommen?

»An den Leuchtturm erinnere ich mich sehr gut. Aber warum gehört er meinem Großvater?« Ben legte seine Hände um die Porzellantasse, um sich ein wenig aufzuwärmen.

»Nachdem die Küstenwache vor drei Jahren den Betrieb eingestellt hat, bot der Staat den Leuchtturm der Stadt Hope Harbor an. Aber die Renovierungs- und Instandhaltungskosten waren zu hoch. Deshalb hat die Stadt abgelehnt, den Turm zu kaufen. Schließlich wurde er versteigert.«

Be

Beschreibung für Leser

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